So schreibst du eine Reflexion mit Formulierungsbeispielen
Im Anschluss an ein Praktikum oder ein Seminar schreibst du häufig eine Reflexion bzw. einen Reflexionsbericht.
Ziel der Reflexion ist es, sich mit der erlebten Lernerfahrung kritisch und in schriftlicher Form auseinanderzusetzen. Das Erlebte wird dabei reflektiert und bewertet. Auf diese Weise sollst du nützliche Erkenntnisse aus deiner Lernerfahrung zusammenfassen.
Die Reflexion hat meist einen Umfang von 4–6 Seiten, kann je nach Lernerfahrung jedoch auch ausführlicher ausfallen.
Definition Reflexion
Der Begriff ‚Reflexion‘ beschreibt prüfendes oder vergleichendes Nachdenken über eine Sache, Person oder Situation.
Eine Reflexion dient in der Regel dazu, sich bewusst mit etwas Erlebtem auseinanderzusetzen, um es besser zu verstehen oder um wertvolle Erkenntnisse daraus zu ziehen.
Reflexionen werden oft als sogenannte ‚Reflexionsberichte‘ nach Lernerfahrungen wie Praktika, Seminaren oder Schulungen geschrieben.
Die Reflexion im Fazit deiner Abschlussarbeit
Der Begriff ‚Reflexion‘ wird oft auch im Zusammenhang mit dem Fazit deiner Abschlussarbeit benutzt. Im Gegensatz zu einem vollständigen Reflexionsbericht ist die Reflexion in der Abschlussarbeit nur ein Teil des Fazits.
Im Fazit wird das Endresultat deiner Abschlussarbeit zusammengefasst, reflektiert und evaluiert. Die Reflexion im Fazit bezieht sich hier vor allem darauf, konstruktive Kritik am eigenen Werk zu üben und den Mehrwert der Resultate zu beurteilen.
Reflexion schreiben in 3 Schritten
Um deine eigene Reflexion zu schreiben, kannst du dich an 3 einfachen Schritten orientieren.
In 3 Schritten zur Reflexion:
- Zusammenfassung der Lernerfahrung
- Theoriegeleitete Auseinandersetzung mit der Lernerfahrung
- Eigenreflexion und Bewertung
1. Zusammenfassung der Lernerfahrung
In einem ersten Schritt beschreibst du die jeweilige Lernerfahrung. Hier fasst du grundlegende Informationen zusammen.
Lernerfahrung zusammenfassen:
- Art der Lernerfahrung
- Ort und Zeitraum
- Wesentliche Tätigkeiten und Inhalte
- Ablauf
2. Theoriegeleitete Auseinandersetzung mit der Lernerfahrung
Bei der theoriegeleiteten Auseinandersetzung geht es vor allem darum, Schlüsselerlebnisse zu reflektieren. Du erläuterst, inwiefern du z. B. im Studium erworbene Kenntnisse anwenden konntest, und gibst anhand von konkreten Situationen entsprechende Beispiele.
Hierbei solltest du wissenschaftliche Quellen verwenden. Achte ebenfalls auf eine korrekte Zitierweise.
3. Eigenreflexion und Bewertung
Der letzte Teil deines Reflexionsschreibens ist deine eigene Bewertung. Du beurteilst und evaluierst das Erlebte subjektiv und ziehst Bilanz.
Folgende Fragen können dir bei der Eigenreflexion als Orientierung dienen:
- Inwiefern wurden meine Erwartungen an die Lernerfahrung erfüllt?
- Inwiefern konnte ich aus der Lernerfahrung einen Mehrwert ziehen?
- Was gefiel mir gut?
- Was gefiel mir weniger gut?
- Welcher Aspekt des Erlebten erscheint mir besonders relevant/erwähnenswert?
- Was würde ich beim nächsten Mal anders machen?
Formalia des Reflexionsberichts
Als Textdokument sollte dein Reflexionsbericht gewisse Formalia erfüllen.
Einen fest vorgeschriebenen Umfang gibt es in der Regel zwar nicht, durchschnittlich sind Reflexionen jedoch 4–6 Seiten lang. Je nach Lernerfahrung kann der Umfang auch ausführlicher ausfallen.
Ein Deckblatt ist generell gewünscht und sollte neben deinen eigenen Kontaktdaten auch Angaben zur Lernerfahrung und deiner Hochschule enthalten.
Wie bei akademischen Arbeiten üblich, wird das Dokument in Schriftgröße 11 oder 12 und mit 1,5-fachem Zeilenabstand angefertigt.
Beispielformulierungen für deinen Reflexionsbericht
Als Inspiration für deinen eigenen Reflexionsbericht haben wir dir ein paar Beispielformulierungen aufgelistet. Die folgenden Formulierungen können dir als Orientierungshilfe dienen.
- Der vorliegende Reflexionsbericht bezieht sich auf XY.
- Im Rahmen des Seminars X habe ich mich ausführlich mit Y auseinandergesetzt.
- Als positiv empfand ich A und B. Besonders wertvoll war die Erkenntnis, dass …
- Als weniger hilfreich ist rückwirkend die Durchführung von X zu sehen. Hier wäre empfehlenswert, in zukünftigen Seminaren …
- Die inhaltliche und strukturelle Gestaltung ist …
- Das Ziel, der Gruppe die Bedeutung von A näherzubringen, ist in jedem Fall gelungen.
- Um die Inhalte möglichst anschaulich zu vermitteln, wäre in der Zukunft ein anderer Ansatz von Vorteil.
Häufig gestellte Fragen
- Was bedeutet Reflexion?
-
Reflexion bedeutet generell prüfendes oder vergleichendes Nachdenken. In der Regel wird eine Reflexion im Anschluss an eine Lernerfahrung, z. B. ein Praktikum, geschrieben.
Ziel der Reflexion ist die persönliche, kritische Auseinandersetzung mit dem Erlebten.
- Wie schreibe ich eine Reflexion?
-
Du kannst in 3 einfachen Schritten eine Reflexion schreiben:
- Zusammenfassung der Lernerfahrung
- Theoriegeleitete Auseinandersetzung mit der Lernerfahrung
- Eigenreflexion und Bewertung
Wie du deine Reflexion schreiben kannst, erfährst du in den Artikeln ‚Reflexion schreiben: Beispieltext fürs Praktikum‘ und ‚Reflexion schreiben: Beispieltext fürs Seminar‘.
- Welchen Umfang hat die Reflexion?
-
Generell gibt es keinen fest vorgeschriebenen Umfang für die Reflexion. Die meisten Reflexionsberichte haben jedoch einen Umfang von 4–6 Seiten.
Je nach Art der Lernerfahrung kann der Umfang auch ausführlicher ausfallen.
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