ECTS im Studium - Das Punktesystem leicht erklärt
Die Abkürzung ‚ECTS‘ steht für European Credit Transfer and Accumulation System. Es ist ein Punkte-System, das an europäischen Hochschulen eingeführt wurde, um die Anerkennung von Studienleistungen im In- und Ausland zu strukturieren.
ECTS-Punkte werden in einzelnen Modulen innerhalb des Studiums erworben. Je nach Modul kann die Anzahl der ECTS-Punkte variieren.
ECTS-Punkte:
- Bachelor: 180–240
- Master: 60–120
In Deutschland werden auch oft die Begriffe Leistungspunkte (LP) oder Credit-Points (CP) verwendet.
ECTS-Punkte im Bachelor und Master
Mit dem ECTS-Punktesystem und der Einführung der einheitlichen Bachelor- und Masterstudiengänge können Universitäten innerhalb Deutschlands und im Ausland die Leistungen von Studierenden vergleichen.
So kannst du zum Beispiel leichter im Ausland weiterstudieren oder dir Kurse aus dem Auslandssemester anrechnen lassen.
Je nach Studiengang kann die Anzahl der gesamten ECTS-Punkte variieren:
ECTS-Punkte | |
---|---|
Bachelor | 180–240 |
Master | 60–120 |
Es gibt Bachelorstudiengänge mit 180 sowie 240 ECTS-Punkten. Bei einem dreijährigen Bachelorstudiengang werden pro Semester demnach 30 Leistungspunkte gesammelt.
Der standardmäßige Zwei-Jahres-Master bringt dir 120 Credits, doch es gibt auch Möglichkeiten, 1-Jahres-Master mit nur 60 oder 90 Leistungspunkten zu absolvieren.
ECTS in Stunden
Die ECTS-Punkte, die einer bestimmten Lehrveranstaltung zugeordnet werden, zeigen dir, wie viel Arbeitsaufwand du einplanen solltest. 1 Leistungspunkt entspricht dabei ca. 25-30 Stunden Arbeit.
1 Credit = 25–30 Stunden Aufwand
Dieser Arbeitsaufwand rechnet nicht nur deine Präsenzzeit bei der eigentlichen Lehrveranstaltung ein, sondern auch die Vor- und Nachbereitung. Dazu zählen beispielsweise das Lesen von Texten, Prüfungsvorbereitung oder Gruppenarbeit.
Oft erwarten Universitäten von dir eine bestimmte Anzahl an bereits erreichten Leistungspunkten, um beispielsweise mit der Bachelorarbeit beginnen zu können.
Notengewichtung der ECTS-Punkte
Anhand der ECTS kannst du also den Aufwand einer Lehrveranstaltung im Voraus planen und weißt, wie deine Noten gewichtet werden.
Die Note für eine Vorlesung mit 3 Credits zählt demnach deutlich weniger als eine Masterarbeit mit 18 Credits. Für deine Gesamtnote bedeutet das, dass die Note der Masterarbeit sechsmal so viel zählt wie die der Vorlesung.
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