Die SWOT-Analyse einfach erklärt mit Beispiel
Die SWOT-Analyse soll primär helfen Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken eines Unternehmens zu erkennen, nicht sie zu lösen.
Allerdings lassen sich aus manchen Einsichten auch Strategien und Verbesserungsvorschläge ableiten.
Dabei werden sowohl unternehmensinterne Merkmale als auch externe Faktoren im Umfeld des Unternehmens in einer SWOT-Matrix bewertet.
In wirtschaftsorientierten Studiengängen wie BWL oder VWL sind SWOT-Analysen häufig Teil des Lehrplans und können ebenfalls als Methode für die Bachelorarbeit oder Masterarbeit verwendet werden.
Das ist eine SWOT-Analyse
Die SWOT-Analyse wird verwendet, um die Zukunft eines Unternehmens besser einschätzen zu können und um strategische Entscheidungen zu treffen.
Die SWOT-Analyse untersucht und bewertet Merkmale eines Unternehmens in 4 Kategorien:
- Stärken (Strengths)
- Schwächen (Weaknesses)
- Chancen (Opportunities)
- Risiken (Threats)
Diese werden in einer Tabelle dargestellt, die auch SWOT-Matrix genannt wird. Dort kannst du die verschiedenen Faktoren eintragen und der Wichtigkeit nach ordnen.
SWOT-Analyse Vorlage – Google Spreadsheet
SWOT-Analyse Vorlage für interne und externe Faktoren
Stärken und Schwächen betreffen das Unternehmen selbst, während Chancen und Risiken der Umfeldanalyse zugeordnet werden.
Hier findest du eine Liste für interne und externe Faktoren, die Unternehmen sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Diese kannst du als Vorlage für deine eigene SWOT-Analyse verwenden.
Interne Faktoren Unternehmensanalyse |
Externe Faktoren Umfeldanalyse |
---|---|
Größe des Teams | Marktentwicklung |
Stabilität des Geschäftsmodells | Entwicklung der Konkurrenz |
Standort des Unternehmens | Änderungen in der Gesetzgebung |
Fähigkeiten und Kenntnisse der Beschäftigten | Technische Entwicklungen |
Innovative Produkte | Trends in der Gesellschaft |
Höhe der Fixkosten | Änderungen im Kundschaftsverhalten |
Abhängigkeit von Externen | Politik |
Abhängigkeit von Investierenden | Neue Zielgruppen |
Effizienz der Geschäftsabläufe | Kooperationen |
Motivation der Beschäftigten | Wirtschaftliche Lage |
Kompetenz des Managements | Börsentrends |
Technisches Know-how | Preisverfall |
Flexibilität der Geschäftsführung | Sinkende Nachfrage |
Höhe der Produktionskosten | Neue internationale Märkte |
Markenimage | Prozessoptimierung |
Finanzielle Ressourcen | Neuer Wettbewerb |
Kreativität | Finanzielle Risiken durch Investitionen |
Kundschaftsloyalität | Produktverbesserungen |
Stand der IT-Systeme | Lokale Ereignisse |
Organisation der Logistik | Schulden |
SWOT-Analyse-Beispiel für die wissenschaftliche Arbeit
Eine SWOT-Analyse ist in wirtschaftsorientierten Studiengängen häufig eine Aufgabe in einer wissenschaftlichen Arbeit. Du sollst Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken in einem Unternehmen erkennen, das du selbst gewählt hast.
Am besten bittest du um ein persönliches Gespräch mit einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin des Unternehmens, um detaillierte Informationen zu erhalten.
Wenn du persönlichen Kontakt mit dem Unternehmen nicht herstellen kannst, empfiehlt es sich, dir über dessen Webseite Informationen zu beschaffen sowie Zeitungsartikel zu aktuellen Geschehnissen zu suchen.
Die SWOT-Matrix gibt dir einen guten Überblick über die 4 Kategorien. Besondere Anmerkungen und Erklärungen sowie Verbindungen zwischen den Merkmalen kannst du dann im Fließtext erläutern.
Beispiel SWOT-Analyse Unternehmen X
Dieses fiktive Unternehmen produziert eine App, mit der sich junge Menschen vernetzen können. Die größte Herausforderung ist das Vermarkten der App bei der Zielgruppe.
Unternehmensanalyse Intern |
Stärken
|
Schwächen
|
---|---|---|
Umfeldanalyse Extern |
Chancen
|
Risiken
|
Kritik an der SWOT-Analyse
Die SWOT-Analyse wird an vielen Hochschulen gelehrt. Allerdings sollten dir auch die Grenzen dieses Verfahrens klar sein, wenn du es in deiner wissenschaftlichen Arbeit verwendest.
Dieses sind häufig gegen die SWOT-Analyse vorgebrachte Kritikpunkte:
- Die Analyse konzentriert sich auf die Gegenwart und nicht die Zukunft.
- Es werden keine Lösungen oder Alternativen durch die Analyse gewonnen.
- Es werden keine Prioritäten gesetzt.
- Das Ziel ist immer die Profitmaximierung.
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