Referenz: Bedeutung in der Sprachwissenschaft einfach erklärt

Mit ‚Referenz‘ ist in der Semantik (= Teil der Sprachwissenschaft) die Beziehung zwischen einem sprachlichen Zeichen, z. B. einem Wort, und einem Ding gemeint.

Es kann sich dabei um ein real existierendes Ding wie einen Gegenstand, aber auch um ein nicht real existierendes Ding wie ein Konzept oder eine Filmfigur handeln.

Beispiel: Ding
Real existierendes Ding: ein Gegenstand wie ein Tisch (gibt es wirklich und steht z. B. in deinem Zimmer)

Nicht real existierendes Ding: ein Konzept wie Frieden (existiert nur gedanklich), eine Figur wie Batman (existiert nur im Film)

Der Gedanke an oder die Vorstellung von dem Ding ist die sogenannte Referenz.

Der Gedanke oder die Vorstellung entsteht in deinem Kopf, wenn du z. B. das Wort ‚Tisch‘ liest oder hörst.

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Komma vor ‚etc.‘ – keines setzen

Du darfst kein Komma vor ‚etc.‘ setzen, wie du anhand der folgenden Beispiele sehen kannst.

Beispiel: kein Komma vor ‚etc.‘
Für den Salat kannst du Tomaten, eine Gurke, Paprika, Radieschen etc. kaufen.
Für den Salat kannst du Tomaten, eine Gurke, Paprika, Radieschen, etc. kaufen.
 
Zu den chemischen Elementen zählen Wasserstoff, Helium, Lithium, Beryllium etc.
Zu den chemischen Elementen zählen Wasserstoff, Helium, Lithium, Beryllium, etc.

Mit der Abkürzung ‚etc.‘ drückst du aus, dass eine Aufzählung um weitere Elemente oder Beispiele fortgesetzt werden kann.

Die Aufzählung ist also nicht vollständig.

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Komma vor ‚beziehungsweise‘ im Normalfall nicht nötig

Im Normalfall setzt du kein Komma vor ‚beziehungsweise‘, nämlich dann, wenn mit ‚beziehungsweise‘ gleichrangige Wortgruppen verbunden werden.

Gleichrangige Wortgruppen erkennst du daran, dass Wörter in einem Satz inhaltlich zusammengehören und sich auf dieselbe Information beziehen.

Du kannst freiwillig ein Komma vor ‚beziehungsweise‘ setzen, wenn damit

  • zwei Hauptsätze oder
  • zwei Nebensätze

verbunden werden.

Ein Hauptsatz kann immer alleine stehen und ergibt dann weiterhin Sinn.

Ein Nebensatz kann nicht alleine stehen und erfordert immer einen Hauptsatz, an den er durch ein Bindewort wie ‚dass‘ oder ‚ob‘ angehängt wird.

Übersicht über die Kommasetzung bei ‚beziehungsweise‘
Kategorie Beispiel
‚beziehungsweise‘ bei gleichrangigen Wortgruppen Kein Komma setzen

Unser nächstes Meeting ist um 8 Uhr britischer Zeit beziehungsweise um 9 Uhr deutscher Zeit.

‚beziehungsweise‘ bei zwei Hauptsätzen Komma freiwillig

Melanie möchte heute zu Hause bleiben[,] beziehungsweise möchte sie allein sein.

‚beziehungsweise‘ bei zwei Nebensätzen Komma freiwillig

Ich glaube, dass sie mehr weiß[,] beziehungsweise dass sie nicht die Wahrheit sagen will.

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Betreff Bewerbung: wie du ihn richtig gestaltest

Der Betreff deiner Bewerbung dient dazu, dem jeweiligen Unternehmen direkt zu vermitteln, um welche Stelle du dich bewirbst.

Du solltest daher die folgenden Punkte beachten, wenn du den Betreff formulierst.

Gut:

  • Kurze und präzise Formulierung
  • Berufs- und/oder Stellenbezeichnung wie in der Stellenanzeige
  • Richtige Präposition (‚Bewerbung um‘, ‚auf‘ oder ‚als‘)

Schlecht:

  • Das Wort ‚Betreff‘ vor die Betreffzeile schreiben
  • Sonderzeichen, Emojis, Großbuchstaben und Satzzeichen
  • Farben und Unterstreichungen

Optional:

  • Kennziffer oder Referenznummer (falls in Stellenanzeige vorhanden)
  • Datum und Ort der Stellenanzeige (falls du eine Bezugszeile unter dem Betreff ergänzt)
  • Sperrvermerk (falls deine Bewerbung vertraulich sein soll)
Beispiel: Betreff Bewerbung
Bewerbung als studentische Hilfskraft im Eventmanagement
Ihre Anzeige auf indeed.com vom 04.01.2024, Referenznummer 12345

Mit einem klar formulierten Betreff kannst du dich von deiner professionellen Seite zeigen und einen ersten positiven Eindruck machen.

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‚Bewerbung zum‘ oder ‚als‘: warum nur ‚als‘ richtig ist

Du kannst nie ‚Bewerbung zum‘ schreiben, da nur ‚Bewerbung als‘ oder ‚Bewerbung um‘ richtig ist.

Du schreibst ‚Bewerbung als‘ außerdem immer dann, wenn die darauffolgende Stellenbezeichnung eine Personenbezeichnung ist.

Beispiel: ‚Bewerbung um eine Ausbildung zum …‘
Bewerbung als Kindergärtnerin

Bei ‚zu‘, und ‚als‘ handelt es sich um sogenannte Präpositionen. Weitere Präpositionen sind z. B. ‚für‘, ‚gemäß‘, ‚laut‘ und ‚um‘.

Präposition Beispiel
‚Bewerbung zum‘ oder ‚als‘
zum Bewerbung zum Bankkaufmann
als Bewerbung als Bankkaufmann

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‚Bewerbung auf‘ oder ‚um‘: beides immer richtig

Du kannst entweder ‚Bewerbung auf‘ oder ‚Bewerbung um‘ schreiben.

Sowohl die Formulierung mit der Präposition ‚auf‘ als auch die Formulierung mit der Präposition ‚um‘ ist immer richtig.

Präpositionen sind Wörter wie ‚auf‘, ‚bei‘, ‚in‘, ‚um‘ und ‚zu‘.

‚Bewerbung auf‘ oder ‚Bewerbung um‘
Präposition Beispiel
auf Bewerbung auf eine Stelle
um Bewerbung um eine Stelle

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‚Liebe Grüße‘: besser nur in informellen Situationen benutzen

Du kannst ‚liebe Grüße‘ immer in einer informellen Situation benutzen, z. B. im Austausch mit deiner Familie oder deinen Freunden und Freundinnen.

Du solltest ‚liebe Grüße‘ aber nicht in formellen Situationen benutzen, also dann, wenn du besonders distanziert und förmlich sein musst, z. B. in einem Beschwerdebrief.

Verwendung von ‚liebe Grüße‘
Situation Beispiel
Informelle Situation Guten Morgen, Xenia,

hast du Lust, heute bei diesem schönen Wetter gemütlich irgendwo einen Kaffee trinken zu gehen?

Liebe Grüße

Louis

Formelle Situation Sehr geehrte Damen und Herren,

leider musste ich mit Bedauern feststellen, dass das Produkt beschädigt ist. Ich bitte daher um einen zügigen Ersatz.

Liebe Grüße

Louis Rojas

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Ambiguität: Definition, Arten und Beispiele von Mehrdeutigkeit

Ambiguität bedeutet in der Semantik (= Teilgebiet der Sprachwissenschaft), dass Wörter, Ausdrücke oder ganze Sätze mehrere Bedeutungen haben.

Man spricht daher auch von Mehrdeutigkeit oder Doppeldeutigkeit.

Beispiel: Ambiguität
Ich habe das Auto kaputt bekommen.

Bedeutung 1: Das Auto war schon kaputt, als ich es bekommen habe.

Bedeutung 2: Ich habe es geschafft, das Auto kaputtzumachen.

Mehrdeutige Wörter, Ausdrücke und Sätze können unterschiedlich interpretiert werden und daher zu Missverständnissen oder Unklarheiten führen.

Du benötigst also immer den Kontext, um die richtige Bedeutung erkennen zu können.

Arten von Ambiguität
Art Beispiel
Lexikalische Ambiguität

(mehrdeutiges Wort)

Maus

  • Bedeutung 1: das Tier
  • Bedeutung 2: eine Computermaus
Syntaktische Ambiguität

(mehrdeutiger Satz)

Ana ist ziemlich schlecht.

  • Bedeutung 1: Ana ist schlecht in einer Sache, z. B. in Mathe.
  • Bedeutung 2: Ana ist übel.
Phonologische Ambiguität

(mehrdeutiger Laut)

Das ist eine Lärche/Lerche. (beim Hören nicht unterscheidbar)

  • Bedeutung 1: Baumart ‚Lärche‘
  • Bedeutung 2: Vogelart ‚Lerche‘
Orthografische Ambiguität

(mehrdeutige Schreibung)

Lachen

  • Bedeutung 1: das Gelächter
  • Bedeutung 2: die Wasserlachen (= kleinere Ansammlungen von Flüssigkeit)
Pragmatische Ambiguität

(mehrdeutige Aussageabsicht)

Wir haben Hunger.

  • Bedeutung 1: Ich will jetzt essen.
  • Bedeutung 2: Mach mir was zu essen!

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Mehrzahl ‚Datum‘: nur ‚Daten‘ ist richtig

Die Mehrzahl (= der Plural) von ‚Datum‘ ist immer ‚Daten‘.

Beispiel: Mehrzahl von ‚Datum‘
Kannst du mir die Daten für die nächsten beiden Hausarbeiten nennen? Ich finde meine Notizen nicht mehr.

Formen wie ‚Datümer‘ oder ‚Datums‘ sind daher falsch, auch wenn du sie oft irgendwo hören oder lesen kannst.

Mehrzahl ‚Datum‘
Richtig Falsch
Daten Datümer
Datums
Data
Datas
Dati

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Konnotation: Definition anhand von Beispielen einfach erklärt

Eine Konnotation ist in der Semantik (= Teilgebiet der Sprachwissenschaft) ein Ausdruck mit einer Nebenbedeutung.

Die Nebenbedeutung entsteht dadurch, dass der Ausdruck positiv oder negativ bewertet wird.

Es handelt sich bei einer Konnotation also um die subjektive und emotionale Auslegung eines Ausdrucks.

Beispiel: Konnotation Bedeutung
Positive Konnotation einer Flugreise: z. B. Vorfreude auf einen Urlaub

Negative Konnotation einer Flugreise: z. B. Flugangst

Zum Beispiel kann das Wort ‚Flugreise‘ für dich positiv konnotiert sein, wenn du damit etwas Schönes verbindet, etwa Vorfreude auf einen Urlaub.

Das Wort kann für dich aber auch negativ konnotiert sein, falls du Angst vor dem Fliegen hast und dieses lieber vermeidest.

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