Veröffentlicht am
7. Januar 2023
von
Yasemin Özçelik.
Aktualisiert am
15. Februar 2023.
Das Asyndeton (altgriechisch ‚asýndeton‘ = ‚unverbunden‘) ist ein Stilmittel, bei dem mindestens drei Wörter oder Satzteile ohne Bindewörter (z. B. ‚und‘, ‚oder‘) aufgezählt werden.
Die Wörter oder Satzteile sind nur mit Kommas verbunden und gleichwertig. Das heißt, sie sind z. B. nicht nach Wichtigkeit gesteigert.
Asyndeta findest du in der Literatur und in den Medien. Dort bewirken sie, dass Aussagen und Emotionen betont werden und sich der Lesefluss beschleunigt.
Beispiele von Asyndeta je nach Verwendungsbereich
Verwendungsbereich
Beispiel
Literatur
„O Täler weit, o Höhen, / O schöner, grüner Wald“ („Abschied“ von Joseph von Eichendorff)
Veröffentlicht am
6. Januar 2023
von
Yasemin Özçelik.
Aktualisiert am
8. März 2024.
Rhetorische Mittel (abgeleitet vom Wort ‚Rhetorik‘ = ‚Redekunst‘) sind Stilmittel, die in erster Linie eingesetzt werden, um die gesprochene Sprache ansprechend zu gestalten.
Das heißt, mit ihnen wirken mündliche Aussagen
überzeugender,
interessanter oder
emotionaler.
Rhetorische Mittel findest du in allen Textsorten, die für einen mündlichen Vortrag gedacht sind, z. B. in politischen Reden, Referaten, Präsentationen, Kolloquien (wissenschaftlichen Fachgesprächen) und Liedern.
Veröffentlicht am
1. Januar 2023
von
Yasemin Özçelik.
Aktualisiert am
20. November 2023.
Eine rhetorische Frage ist eine Scheinfrage, auf die keine tatsächliche Antwort, sondern vielmehr eine Reaktion erwartet wird.
Sie ist zwar wie eine Frage formuliert, weil das Verb an erster Stelle steht, aber sie stellt eigentlich eine Behauptung oder Meinung dar.
Rhetorische Fragen findest du insbesondere im Alltag, in der Literatur, den Medien und der Politik.
Sie dienen u. a. dazu, die persönliche Haltung auszudrücken, das Gegenüber zu beeinflussen oder dessen Zustimmung einzuholen.
Beispiele rhetorischer Fragen je nach Verwendungsbereich
Verwendungsbereich
Beispiel
Alltag
Ist das dein Ernst?
Literatur
„‚Im Gegenteil‘ […], ‚möchte das Fräulein nicht zu uns hereinkommen und hier im Zimmer spielen, wo es doch so viel bequemer und gemütlicher ist?‘“ („Die Verwandlung“ von Franz Kafka)
Medien
„Sind wir nicht alle ein bisschen Bluna?“ (Bluna)
Politik
„Setzen auch wir uns für Menschlichkeit, Recht und Demokratie ein?“ (Angela Merkel)
Veröffentlicht am
8. Dezember 2022
von
Yasemin Özçelik.
Aktualisiert am
15. Mai 2024.
Innerhalb des Ausdrucks ‚ob und wenn ja‘ ist die Kommasetzung immer freiwillig. Denn bei diesem handelt es sich um einen stark verkürzten Nebensatz, der wie eine Floskel verwendet wird.
Vor dem Bindewort ‚ob‘ muss aber immer ein Komma gesetzt werden – unabhängig von dieser Regel –, um Haupt- und Nebensatz abzugrenzen.
Beim Ausdruck ‚wenn ja‘ sind die Kommas ebenso freiwillig.
Wenn du Kommas setzt, sollte der Teil ‚wenn ja‘ in zwei Kommas eingeschlossen sein.
Übersicht über die Kommasetzung bei ‚ob und wenn ja‘
Kategorie
Beispiel
innerhalb von ‚ob und wenn ja‘
Komma freiwillig
Sie fragte sich, ob und[,] wenn ja[,] wie sie die Herausforderung angehen sollte.
vor ‚ob‘
Komma setzen
Meine Mutter möchte wissen, ob die Hochzeit wie geplant stattfindet.
Veröffentlicht am
8. Dezember 2022
von
Yasemin Özçelik.
Aktualisiert am
11. Juni 2024.
Stilmittel sind Ausdrucksmittel, mit denen die mündliche und schriftliche Sprache verschönert oder lebhafter gestaltet wird.
Sie dienen dazu, Aussagen hervorzuheben und deren Bedeutung besser für die Lesenden oder Zuhörenden zu veranschaulichen.
Stilmittel kennst du aus dem Deutschunterricht, wenn z. B. Gedichte, Sachtexte oder Romane analysiert werden sollen. Sie sind aber auch häufig in der Alltagssprache, im Journalismus und in der Werbung zu finden.
Deshalb ist es wichtig, dass du die verschiedenen Stilmittel erkennen und ihre Wirkung, die sie auf die Lesenden und Zuhörenden haben sollen, richtig deuten kannst.
Veröffentlicht am
4. Dezember 2022
von
Yasemin Özçelik.
Aktualisiert am
9. Januar 2024.
Du musst zwischen ‚wenn‘ und ‚dann‘ immer ein Komma setzen, weil ‚wenn‘ ein Bindewort ist, mit dem ein Nebensatz eingeleitet wird. Durch das Komma wird der Nebensatz vom Hauptsatz abgegrenzt.
Du musst auch ein Komma setzen, falls ‚wenn‘ mit dem Bindewort ‚und‘ kombiniert ist und danach ein weiterer Hauptsatz mit dem Wort ‚dann‘ folgt.
Übersicht über die Kommasetzung bei ‚wenn dann‘
Kategorie
Beispiel
‚wenn dann‘
Komma setzen
Wenn du Lust hast, dann kann ich dich zu deinem Termin begleiten.
‚und wenn dann‘ (‚dann‘ im Hauptsatz)
Komma setzen
Der Verlag veröffentlicht nur selten Sonderhefte und wenn, dann enthalten sie unwichtige Themen.
Veröffentlicht am
23. November 2022
von
Yasemin Özçelik.
Aktualisiert am
10. September 2024.
Du kannst freiwillig ein Komma beim Ausdruck ‚wenn möglich‘ setzen, wenn dieser einen verkürzten Nebensatz bildet bzw. als eine Art Floskel verwendet wird.
Du musst nur dann ein Komma setzen, sobald ‚wenn möglich‘ Teil eines längeren Nebensatzes mit weiteren Wörtern ist.
Übersicht über die Kommasetzung bei ‚wenn möglich‘
Kategorie
Beispiel
‚wenn möglich‘ als verkürzter Nebensatz/Floskel
Komma freiwillig
Können Sie[,] wenn möglich[,] Bescheid geben, sobald die Pizza abholbereit ist?
‚wenn möglich‘ als Teil eines längeren Nebensatzes
Komma setzen
Wir können, wenn es möglich ist, die Feier im Stadtpark veranstalten.
Veröffentlicht am
16. November 2022
von
Yasemin Özçelik.
Aktualisiert am
7. November 2023.
Im Normalfall setzt du vor ‚auch wenn‘ ein Komma, da die beiden Wörter zusammen eine feste Einheit bilden, mit der ein Nebensatz eingeleitet wird. Der Nebensatz wird durch das Komma vom Hauptsatz abgegrenzt.
In einem Ausnahmefall setzt du stattdessen das Komma zwischen ‚auch‘ und ‚wenn‘, nämlich dann, wenn mit dem Wort ‚auch‘ eine Aussage hervorgehoben werden soll.
Übersicht über die Kommasetzung bei ‚auch wenn‘
Kategorie
Beispiel
‚auch wenn‘ zur Abgrenzung von Haupt- und Nebensatz
Komma vor ‚auch wenn‘ setzen
Ich helfe dir beim Umzug, auch wenn ich absolut keine Lust habe.
Betonung auf ‚auch‘
Komma zwischen ‚auch‘ und ‚wenn‘ setzen
Ich glaube dir auch, wenn alle meine Freunde etwas anderes sagen.
Veröffentlicht am
11. November 2022
von
Yasemin Özçelik.
Aktualisiert am
20. November 2023.
Der Euphemismus (griechisch ‚euphemein‘ = etwa ‚Worte von guter Vorbedeutung‘) ist ein Stilmittel, mit dem bestimmte Sachverhalte oder Ausdrücke beschönigt oder weniger negativ dargestellt werden.
Ein Euphemismus wird eingesetzt, um z. B. etwas aufzuwerten, die Gefühle anderer zu schonen, Problematisches zu verharmlosen oder Unangenehmes zu vertuschen.
Du findest Euphemismen in vielen verschiedenen Bereichen, insbesondere im Alltag, der Literatur, der Politik, der Religion, der Werbung und der Wirtschaft.
Beispiele von Euphemismen je nach Verwendungsbereich
Verwendungsbereich
Beispiel
Alltag
Allerwertester (statt: Gesäß)
Literatur
„Ort: Salon einer bequemen, wenn auch etwas verlotterten Villa des privaten Sanatoriums ›Les Cerisiers‹“ („Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt; statt: psychiatrische Klinik)
Politik
Abdanken (statt: ein Amt aufgeben)
Religion
Erlöser (statt: Jesus Christus)
Werbung
verkehrsgünstige Straße (statt: Straße mit viel Verkehr und Lärm)